Von Meeresökosystemen bis hin zu Landlebensräumen sind die Auswirkungen von Plastikmüll auf Tiere weit verbreitet und äußerst besorgniserregend. Eine der Folgen der Plastikverschmutzung ist das Verschlucken durch wild lebende Tiere. Tiere verwechseln Plastikmüll oft mit Nahrung, was meist ein tragisches Ende nimmt.
In weggeworfenen Fischernetzen verfangen sich unzählige Lebewesen, die dadurch stranguliert und ertränkt werden und denen manchmal Gliedmaßen abgetrennt werden. Verhedderte Tiere haben auch Schwierigkeiten, sich zu ernähren und Raubtieren zu entkommen, und erleiden Verletzungen, die sich tödlich infizieren können.
Die jüngsten Forschungen von Wissenschaftlern des Natural History Museum in London haben bestätigt, dass das Material eine Krankheit verursacht, an der die Vögel zu sterben beginnen (Bond et al., 2023). Die Autoren der Entdeckung nannten sie Plasticosis. Der Verzehr von Kunststoffen, die allgegenwärtig sind, führt zu einer Vernarbung und Verformung des Gewebes, was zu ständigen Entzündungen führt. Experten zufolge ist dies der erste bestätigte Fall einer Krankheit bei Wildtieren, die durch Plastik verursacht wird. Wissenschaftler haben mehr als 10 Jahre lang Vogelstudien auf der australischen Lord Howe Insel durchgeführt. In diesem Jahrzehnt stellten sie fest, dass die Seevögel extrem mit Plastik verunreinigt sind. Die Autoren beschreiben, dass die Vögel auf der Wasseroberfläche schwimmendes Plastik verzehren, weil sie es fälschlicherweise für Nahrung halten. Außerdem schnappten sich einige Vögel Plastik und verfütterten es an ihre Küken.
Im Rahmen verschiedener Social-Media-Kampagnen erscheinen regelmäßig unangenehme und manchmal sogar drastische Bilder in den sozialen Medien, die die Auswirkungen der Vermüllung auf die Erde, die Meere und Ozeane zeigen. So kann jeder sehen, dass das Problem nicht auf Plastikflaschen beschränkt ist.