Die Verschmutzung durch Plastik betrifft nicht nur die Ozeane und das Meeresleben, sondern ist auch in den Boden eingedrungen und bedroht damit auch die Ökosysteme an Land. Laut der Studie von Lin et al. (2020) hat die in den Boden eingedrungene Mikroplastikverschmutzung zu einem erheblichen Rückgang der unter der Oberfläche lebenden Arten geführt. Milben, Larven und andere winzige Lebewesen, die für die Aufrechterhaltung der Bodenfruchtbarkeit unerlässlich sind, sind gefährdet, und ihre Zerstörung hat negative Auswirkungen auf das Wachstum und die Gesundheit der Flora.
Ebenso besorgniserregend ist die Situation für die Tierwelt, denn Greenpeace hat festgestellt, dass viele gängige Obst- und Gemüsesorten wie Äpfel, Birnen, Brokkoli und Karotten eine beachtliche Menge an Mikroplastik enthalten – in einigen Fällen bis zu 195.500 Partikel pro Gramm -, was nicht nur ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellt, sondern auch für die Pflanzen und Tiere, die auf die Ökosysteme angewiesen sind, in denen sie leben.
Diese Situation erfordert sofortige Maßnahmen zum Schutz von Flora und Fauna vor Plastikverschmutzung. Im Folgenden finden Sie einige praktische Schritte, um dieses Ziel zu erreichen:
a) Verringerung des Plastikverbrauchs nicht nur durch Einschränkung der Verwendung von Einwegplastik, sondern auch durch Unterstützung von Unternehmen, die sich für nachhaltige Verpackungen entscheiden, und durch Ermutigung anderer, dies ebenfalls zu tun.
b) Sortieren, recyceln und entsorgen Sie Kunststoffabfälle ordnungsgemäß, um die Verschmutzung durch Mikroplastik einzudämmen. Nehmen Sie außerdem aktiv an Aufräumaktionen auf Gemeindeebene teil oder organisieren Sie solche, um Plastikmüll aus der lokalen Umwelt zu entfernen.
c) Unterstützen Sie eine nachhaltige Landwirtschaft, indem Sie Praktiken anwenden, die dazu beitragen, den Einsatz von Kunststoffen zu minimieren, z. B. Mulch aus biologisch abbaubaren Materialien anstelle von Kunststoffen, und bemühen Sie sich um ökologische Anbaumethoden, die die Abhängigkeit von Kunststoffprodukten wie synthetischen Düngemitteln und Pestiziden verringern könnten.
d) Anregung, Förderung und Befürwortung strengerer Vorschriften für die Herstellung, Verwendung und Entsorgung von Kunststoffen sowie Förderung der Entwicklung nachhaltiger Alternativen.
e) Sensibilisierung für die Auswirkungen der Plastikverschmutzung auf Flora und Fauna durch Verdeutlichung des Zusammenhangs zwischen Mikroplastik, Bodengesundheit und Lebensmittelsicherheit. Unterstützung einschlägiger kollektiver Maßnahmen auf Gemeinschaftsebene.
f) Entscheiden Sie sich beim Einkaufen für Produkte aus nachhaltigen Materialien wie Glas oder Bambus und unterstützen Sie die Unternehmen, die deren Herstellung Priorität einräumen.
g) Bauen Sie Ihr eigenes Obst und Gemüse an und verwenden Sie dabei Bio-Kompost und natürliche Schädlingsbekämpfungsmethoden.
Wenn wir einige dieser Schritte befolgen, können wir aktiv zum Schutz des empfindlichen Gleichgewichts von Flora und Fauna beitragen, das unseren Planeten erhält, und andere dazu inspirieren, ähnlich zu handeln.