Einleitung
Das deutsche Wort „Plastik“ stammt von dem griechischen Wort „plastiklos“ ab, das „formen“ bedeutet. Das Wort wurde zunächst als Adjektiv mit der Bedeutung „formbar = plastisch“ (verformbar, ohne zu brechen) verwendet, dann begann man, es als Substantiv zu verwenden (Quelle). Das Spektrum der Anwendungen ist sehr breit, aber Erschwinglichkeit und Verfügbarkeit haben auch ihre Schattenseite – die Umweltverschmutzung. Kunststoff wurde Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt und fand in den 1950er Jahren weite Verbreitung. Damals lag die Produktion bei 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr, im Jahr 2019 sind es 368 Millionen Tonnen (Quelle). Wissenschaftler sagen voraus, dass sich diese Menge bis 2035 verdoppeln und bis 2050 vervierfachen wird. Wenn dies geschieht, wird es mehr Plastik als Fische im Meer geben.
Der Grundbestandteil von Kunststoffen sind Polymere, große organische Moleküle, die aus Hunderttausenden von Millionen und manchmal sogar Milliarden von Atomen bestehen. Sie sind entfernte Cousins der in der Natur vorkommenden Polymere wie Zellulose oder Stärke. Viele Jahre lang war der Mensch jedoch nicht in der Lage, sie zu gewinnen. Wozu brauchte er sie? Sie wurden, wie so oft bei Erfindungen, einfach aus der Not heraus geboren.