3. EU-Kunststoffstrategie
Was ist der EU-Vorschlag für Mikroplastik?
Laut einer Überprüfung des Europäischen Rechnungshofs (2020) wird vorgeschlagen, die Verwendung von absichtlich eingebrachtem Mikroplastik einzuschränken. Die vorgeschlagene Beschränkung würde synthetische Polymer-Mikropartikel, die kleiner als 5 mm sind, und faserähnliche Partikel, die kleiner als 15 mm sind, umfassen, die absichtlich in Produkten verwendet werden und das Potenzial haben, in die Umwelt freigesetzt zu werden.
Hat die EU Mikroplastik verboten?
Die Europäische Kommission hat Rechtsvorschriften zum Verbot von absichtlich zugesetztem Mikroplastik, insbesondere in Kosmetika, erlassen. Dies ist eine gute Nachricht, denn die Verschmutzung mit Mikroplastik ist irreversibel und potenziell gesundheitsschädlich für Mensch und Umwelt.
Quelle: Pacheco (2020)
Was ist der EU-Aktionsplan für Kunststoffe?
Die Europäische Union hat eine Kunststoffstrategie entwickelt, die darauf abzielt, die Art und Weise, wie Kunststoffprodukte hergestellt, verwendet und recycelt werden, zu verbessern, um ihre negativen Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit zu mindern. Im Rahmen des Green Deal wird angestrebt, bis 2030 55 % der Kunststoffverpackungsabfälle zu recyceln, was die Entwicklung besser recycelbarer Kunststoffdesigns sowie Maßnahmen zur Belebung des Marktes für recycelten Kunststoff erfordert.
Diese Maßnahmen könnten Folgendes umfassen:
- Schaffung von Qualitätsstandards für Sekundärkunststoffe;
- Förderung der Zertifizierung, um das Vertrauen sowohl der Industrie als auch der Verbraucher:innen zu stärken;
- Einführung verbindlicher Vorschriften über den Mindestgehalt an recycelten Materialien in bestimmten Produkten;
- Ermutigung der EU-Länder, eine Senkung der Mehrwertsteuer auf recycelte Produkte in Betracht zu ziehen.
Auch das Europäische Parlament hat sich 2015 für eine Beschränkung von leichten Plastiktüten in der EU ausgesprochen.